Das «Buen Vivir”. Die Schaffung einer Utopie

2009. Artículo publicado en Juridikum Nr. 4. Texto en alemán.

 


 

 

Das “Buen Vivir”. Die Schaffung einer Utopie

Eine Verfassung sollte, abgesehen von ihrer unzweifelhaften juridischen Transzendenz, ein politisches Projekt des Zusammenlebens darstellen, das aktiv von der ganzen Gesellschaft erarbeitet und umgesetzt wird. Die neue Verfassung von Ecuador spiegelt die angehäuften Forderungen und Erwartungen aus der Gesellschaft wider und dient als Mittel, um strukturelle Veränderungen in die Wege zu leiten. In ihrem Inhalt treten diverse Vorschläge für tiefgreifende Transformationen zutage, die im Laufe vieler Dekaden des Widerstandes und der sozialen Kämpfe erarbeitet wurden. Transformationen, die von traditionellen VerfassungsrechtIerInnen häufig nicht akzeptiert (und oftmals nicht verstanden) werden.

Das Buen Vivir als Möglichkeit eines Verfassungsstaates

In der verfassunggebenden Versammlung von Ecuador war die Kritik an bisher vorherrschenden Entwicklungskonzepten eines der Hauptelemente der Debatten. Das Buen Vivir oder Sumak Kausay (in Kichwa) wurde aus der Sicht der historisch ausgeschlossenen und benachteiligten Bevölkerungsgruppen als Möglichkeit vorgeschlagen, um eine andere Gesellschaft zu schaffen, ausgehend von der Anerkennung lokaler und globaler kultureller Werte. Dieses Konzept weist außerdem auf die Fehler und Grenzen der verschiedenen dominanten Entwicklungstheorien hin.

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